Heute einmal ein kleiner Blick auf unser gestriges Mittagessen, das Hauptgericht. Ich hatte ja letztens schon erwähnt, daß ich eine Freundin von Bratlingen bin. Natürlich nicht oft, aber ab und an und zum winterlichen Speiseplan passen sie gut. Mein Favorit sind die Bratlinge aus Haferflocken, da die Zubereitung nicht viel Zeit in Anspruch nimmt. Doch seit frühen Jahren haben wir Grünkern – ein vor der Vollreife geernteter und danach getrockneter Dinkel – auf unserem Speiseplan.

Noch immer verwenden wir unsere eigenen Kartoffeln und in diesem Rezept kommen noch Buschbohnen, ebenfalls aus dem Seifertschen Erntejahr 2020, zum Einsatz. Die Basis für diese Bratlinge ist das ganze Korn und natürlich Schrot. Durch die vorhandene Getreidemühle ist das Schroten schnell erledigt. Also das ganze Korn in Gemüsebrühe köcheln lassen, dann das Schrot zugeben und alles zu einem dicklichen Brei einkochen lassen. Nun kommen noch angeschwitzte Zwiebeln, Tomatenmark und Gewürze dazu. Nach Herzenslust variiere ich dabei, manchmal mit “Kräuter de Provence” oder wie heute mit “Harissa” oder, oder. Beim Kochen kann ich der Phantasie freien Lauf lassen. Dazu gab es “Muhrejubbel”, diese rheinländische Spezialität aus Möhren und Kartoffeln. Auch dabei ist alles möglich und deshalb habe ich nach dem vorsichtigen Stampfen noch einige Buschbohnen dazugeben. Welch ein Glück ist der eigene Garten, denn die Petersilie wächst schon und wird auch ab und an wieder geerntet. So auch gestern und rundete damit dieses Gericht ab. Eine Erinnerung an die alte Heimat und an die Anfänge unseres vegetarischen Lebens.

Einfach kann so lecker sein, es kommt auf die Qualität der Zutaten an. Bestimmt gehört noch eine Portion Liebe dazu und der Wunsch nach einem Essen zubereitet aus frischen Zutaten. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen guten Start in die neue Woche, Ihre Karin Seifert.