In den Wintermonaten bin ich doch gerne mal unterwegs. Da ich das Meer mag, ging die Fahrt mal wieder an die Ostsee.

Ich mag Rügen, die Insel mit ihren wunderschönen Baumbeständen, den endlosen Spaziergängen am Meer oder die Wanderungen über die Hochuferwege. Bei den Wanderungen auf den Klippen, durch diese alten und hochgewachsenen Buchenwälder kann ich so wunderbar entspannen. Zwischendurch schweift mein Blick immer wieder auf die Küste und die durch das Wetter gezeichnete und sich dadurch verändernde Landschaft.

Mein Weg führte mich auch an zwei Stieleichen in Kasnevitz vorbei. Die Eichen sind mindestens 200 Jahre alt und der Baumumfang beträgt 5 Meter. Sie sind Naturdenkmäler. Was könnten mir diese Bäume wohl alles erzählen, wenn ich sie verstehen könnte.

Ich übernachte immer in den Goorwiesen und jedesmal führt mich eine Wanderung zur Schirmeiche im Goor. Diese etwa 350 Jahre alte Stieleiche ist vor einigen Jahren abgestorben und eine so imposante Erscheinung. Der Ort, an dem sie steht, erfüllt mich mit Respekt, Achtsamkeit und Wertschätzung.

Ein Blick auf die Insel Vilm, und auch an diesem Teil der Küste sind die Einflüsse des Wetters zu sehen.

Auch hier gibt es sie, die Kopfweiden. Die Bäume, die mich an meine alte Heimat, den Niederrhein erinnern. Sie brauchen nur noch ihre Rinde, um jedes Jahr einen wuscheligen Kopf hervorzubringen. Das ist eine Form, die der Mensch dem Baum, durch den jährlichen Schnitt, anerzieht. In früheren Jahren diente der Schnitt der Weiden den Bauern als Futter für Ihre Viecher.

Und dann gibt es auch so wunderbare Allianzen. Da wächst doch einfach ein Birke im hohlen Teil der Kopfweide. Sie merken schon, es gibt so viele wunderbare Dinge zu entdecken. Manchmal reicht einfach nur ein Blick aus einer anderen Richtung.

Diese haben wir ebenfalls entdeckt, die Mitfahrbank. Wir finden das ist eine gute Idee und dafür gibt es ein Daumenhoch. Wer auf dem Land wohnt und kein Auto hat, ist leider manchmal aufgeschmissen. Die Mitfahrbänke funktionieren ganz einfach. Ziel auswählen, auf der Bank Platz nehmen und warten, daß jemand anhält. Bei uns hat es sofort geklappt, eine Dame von gegenüber teilte uns direkt mit, daß Sie nun nach Putbus fahre und sie uns gerne mitnehmen würde.

Mit diesem Blick möchte ich mich an dieser Stelle von Rügen verabschieden und nun freue ich mich auf die bevorstehende Saison in der Villa Weissig und in der Sächsischen Schweiz.

Nun wünsche ich Ihnen weiterhin eine wunderbare Zeit. Zwischendurch einfach mal lächeln und bestimmt lächelt der Tag zurück, Ihre Karin Seifert.

Übrigens – es gibt in Putbus einen gut geführten Bioladen mit Vollsortiment.